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Der Main - Flusstouren auf dem Main

Frankfurt am Main  / Urlaubsbild 15137151
Frankfurt am Main | ©: Zsolt Biczó - Fotolia

Mit einer Strecke von 527 Kilometern ist der Main der längste rechte Nebenfluss des Rheins. Seine Quellflüsse, der Weiße Main, respektive der Rote Main entspringen im Fichtelgebirge, beziehungsweise in der Fränkischen Alb. Zu etwas Besonderem macht ihn seine Fließrichtung von Osten nach Westen, dies ist in Mitteleuropa eher selten.

Bis er bei Mainz in den Rhein fließt passiert der Main einige der landschaftlich reizvollsten Regionen der Republik und sehenswerte Altstädte, sein Name stammt aus dem keltischen und wurde später von den Römern latinisiert. Für das römische Imperium nahm der Main eine Schlüsselrolle bei der Eroberung Germaniens ein. So verdankt beispielsweise die Stadt Mainz ihre Gründung in der Römerzeit ihrer günstigen strategischen Lage an der Mündung zum Main.

Unterwegs auf deutschen Flüssen  / Urlaubsbild 10554457
Unterwegs auf deutschen Flüssen | ©: Paul Wander - Fotolia

Wer gern die regionalen Spezialitäten an seinem Urlaubsdomizil probiert, findet am Main einen unvergleichlichen Reichtum an Schätzen aus der fränkischen Küche. Schließlich fließt der Fluss von der Bierstadt Kulmbach direkt in die bekanntesten Weinregionen Frankens.

Wanderer, Radfahrer und Kanuten haben hier die besten Voraussetzungen, einen traumhaften Urlaub zu erleben. Selbstverständlich gibt es auch die entsprechenden Angebote für Gäste, die den Main lieber bei einer Ausflugsfahrt mit einem großen Schiff erkunden.

Die beiden Quellflüsse

Der Weiße Main entspringt dem Fichtelgebirge, passiert Kulmbach und vereinigt sich hinter Kulmbach nach 41 Kilometern mit dem Roten Main zum Main. Der Rote Main ist 73 Kilometer lang und fließt von der Fränkischen Alb durch die Wagnerstadt Bayreuth, bevor er sich mit dem Weißen Main vereinigt.

Bayreuth

Schon im frühen Mittelalter existierte eine Befestigungsanlage im Raum Bayreuth, die vermutlich slawischen Ursprungs war. Das ehemals selbstständige Fürstentum musste sich 1810 dem Königreich Bayern anschließen. Seinen Weltruhm verdankt die 72.000-Einwohner-Stadt dem Komponisten Richard Wagner, der in den 1870ern ein eigenes Festspielhaus errichten ließ, um seine Werke standesgemäß aufführen zu können. Inzwischen bilden die Richard-Wagner-Festspiele den Höhepunkt im Veranstaltungskalender und machen Bayreuth zum Treffpunkt der High Society.

Während das Festspielhaus nur für Wagner-Werke während der Festspiele offen steht, beheimatet Bayreuth seit 1748 das Markgräfliche Opernhaus. Bayreuth darf auch als Theaterstadt gelten. Zwei Ensembles und ein Marionettentheater sind hier zu Hause. Dazu gibt das Theater Hof regelmäßig Gastspiele.

Bereits 1827 gründete der Historische Verein im Italienischen Bau des Neuen Schlosses das Archäologische Museum. Präsentiert werden Fundstücke von der Steinzeit bis ins Mittelalter. Auf 2.400 Quadratmetern erfahren die Besucher in „Maisel´s Brauerei- und Büttnereimuseum alles zum Thema Weizenbier. Das Brauchtum der Freimaurer und die Historie der verschiedenen Logen lernen die Gäste im Deutschen Freimaurer-Museum kennen. In Bayreuth befinden sich noch zahlreiche weitere Museen, die Geschichte und Handwerkskunst zum Thema haben.

Die bedeutendsten Baudenkmäler sind neben einer stattlichen Anzahl von Schlössern wie dem Alten Schloss oder dem Neuen Schloss mit Hofgarten das Markgräfliche Opernhaus – unter Kennern gilt es als absolutes Juwel unter den Theatern aus dem 18. Jahrhundert – und das Richard-Wagner-Festspielhaus, erbaut im Stil der hellenistischen Romantik, auf dem Grünen Hügel. Als bedeutendes Beispiel für den Gartenbau im 18. Jahrhundert gilt der Landschaftspark Eremitage. Die Anlage mit dem Sommerschlösschen wurde auf Weisung von Markgraf Georg Wilhelm errichtet.

Kulmbach

Bier, Bratwurst und Zinnfiguren machten die Stadt Kulmbach mit fast 27.000 Einwohnern weltweit bekannt. Eine kleine Siedlung existierte auf dem Gebiet von Kulmbach bereits zu Beginn des 10. Jahrhunderts, doch erst 200 Jahre später begann der Ort zu wachsen.

Die Plassenburg thront als Wahrzeichen über der Stadt, ist eines der größten Bauwerke aus der Renaissance und galt lange als Vorbild für andere Festungen. Hier entstand im 15. Jahrhundert auch die Sage von der Weißen Frau, einem Gespenst, dass in Schlössern spuken soll. In den Räumen der Plassenburg ist das Deutsche Zinnfigurenmuseum mit einer Sammlung von mehr als 300.000 Figuren untergebracht.

Schon seit mehr als 600 Jahren wird im Mönchshof Bier gebraut. Auf dem Gelände des früheren Brauhauses ist neben einer Gaststätte und einem Biergarten auch das Bayerische Brauerei- und Bäckereimuseum untergebracht. Einen Einblick in die Badegewohnheiten des Mittelalters gibt das Badhaus. Auf einer Galerie über den renovierten Räumlichkeiten des Badhauses können junge Künstler aus der Region ihre Werke präsentieren. Um die Stadtmauer zu schützen, wurde im 14. Jahrhundert der Weiße Turm errichtet und im 17. Jahrhundert umgebaut. Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurde der Turm als Schuldgefängnis benutzt. Zusammen mit dem so genannten Bürgerloch bildet er eine Doppelturm-Wehranlage.

Das größte Motorradtreffen in Süddeutschland findet im Frühling statt, wenn das Bayerische Innenministerium, das Polizeipräsidium Oberfranken, die Kulmbacher Brauereien und Antenne Bayern zur Motorradsternfahrt einladen. Zu den Veranstaltungshighlights zählt außerdem die Kulmbacher Bierwoche im Sommer. Sie findet seit 1939 statt.

Quer durch Franken bis Aschaffenburg

Nachdem sich Weißer und Roter Main hinter Kulmbach vereinigt haben, fließt der Main in zahlreichen Windungen von Osten nach Westen quer durch Franken in Richtung Main. Die fränkische Kulturlandschaft mit vielen malerischen Orten und Städtchen prägt die Ufer des Flusses.

Schweinfurt

Schon in frühgeschichtlicher Zeit war das Gebiet der heutigen Industriestadt Schweinfurt, das heute etwa 53.000 Einwohner zählt, besiedelt. Den Status einer Reichsstadt verdankt Schweinfurt im Mittelalter vermutlich Kaiser Barbarossa. Der Grund waren strategische Erwägungen, denn hier konnten die Main-Furt und die Straßen zwischen Untermain und Obermain ebenso kontrolliert werden, wie die Verbindung zwischen Nürnberg und Erfurt.

Obwohl Schweinfurt eine Industriestadt ist, wird diese geprägt von einem regen kulturellen Leben. Unter den vier Theaterensembles sticht die Hans-Sachs-Gruppe heraus. Sie pflegt vor allem das mittelalterliche Fastnachtsspiel und Tänze der Renaissance, widmet sich aber auch der Literatur.

Eine fast komplette Sammlung von Dürer-Stichen gibt es im Museum Otto Schäfer zu sehen. Neben hochwertigen Drucken aus dem 15. und 16. Jahrhundert liegt der Schwerpunkt der Sammlung bei Deutschen literarischen Erstausgaben von der Reformationszeit bis zum Realismus.

Sehenswerte Bauwerke sind neben der historischen Stadtmauer, die im 15. Jahrhundert errichtet und bis ins 18. Jahrhundert erweitert wurde, sowie das Renaissance-Rathaus.

Kitzingen

Um 745 wurde ein Frauenkloster gegründet, um das herum die spätere Stadt Kitzingen mit heute rund 53.000 Einwohnern wuchs. Über die Grenzen der Region hinaus bekannt wurde Kitzingen 1482. Damals trafen sich hier die Gesandten der fränkischen Fürsten. Sie wollten der damals verbreiteten Panscherei von Wein entgegen wirken und formulierten das 1. Fränkische Weingesetz.

Der Falterturm mit seinem schiefen Dach, der entfernt an eine Narrenkappe erinnert, ist das Wahrzeichen der Stadt und beherbergte bis 2011 das Deutsche Fastnachtsmuseum. Weil der Turm saniert werden muss, wird das Museum in einen Neubau ausgelagert.

Weil große Teile der Stadt im Zweiten Weltkrieg verwüstet wurden, gibt es nur noch wenige gut erhaltene Bauwerke aus früheren Zeiten. Dazu gehören die Alte Mainbrücke, die auf einen Bau aus dem 14. Jahrhundert zurück geht und 1955 saniert wurde. Eine Gedenktafel erinnert in der Alten Synagoge an die Reichspogromnacht, als das Gebäude verwüstet wurde. Die Deusterkeller, historische Kelleranlagen gelten als Kulturdenkmal aus der frühindustriellen Zeit, die daran erinnern, dass Kitzingen im 19. Jahrhundert eine Stadt von Bierbrauern war.

Würzburg

Das 1300 jährige Stadtjubiläum konnte Würzburg bereits 2004 feiern. Schon in den Anfängen hatte die Stadt eine herausragende Stellung in der Region, sie war nämlich schon um 650 der Herzogssitz der Merowinger. Diese Stellung behielt Würzburg während des Mittelalters bei. So wurde beispielsweise hier 1127 das erste Ritterturnier auf deutschem Boden ausgetragen.

Weltberühmt ist der barocke Bau der Würzburger Residenz, die zwischen 1719 und 1744 errichtet wurde. Es war der Herrschaftssitz der Würzburger Fürstbischöfe und wurde 1981 von der UNESCO als Weltkulturerbe eingestuft. Zu den absoluten Wahrzeichen der Stadt gehört auch die Julius-Maximilians-Universität, die erste moderne Hochschule in Bayern. Besonders bemerkenswert ist die alte Universitätskirche, die heute als Aula dient. Als bekanntestes Wahrzeichen gilt allerdings die Festung Marienberg. Die gewaltige Befestigungsanlage über der Stadt war zunächst der Herrschaftssitz der Fürstbischöfe, bevor die Residenz gebaut wurde.

Auch für Kulturfreunde hat die Stadt mit 133.000 Einwohnern jede Menge zu bieten. So wird das Mainfranken Theater als Dreispartenhaus geführt und bietet neben Theater auch Musiktheater und Ballett. Der Kulturspeicher bietet am Rand der Altstadt neben einem Museum Auftrittsmöglichkeiten für Musiker und Kabarettisten sowie den „tanzSpeicher“ als Location für verschiedene Events. Komödien, Volksstücke und Musicals stehen dagegen im „Chambinzky“ auf dem Spielplan. Den Fans von Experimentaltheater stehen das „Theater am Neunerplatz“ und das „theater ensemble“ offen. Neben diesen bekannten Häusern bietet Würzburg aber noch eine ganze Reihe weiterer Bühnen.

Rund 300 Bilder und Plastiken aus einem Jahrtausend sind im „Museum am Dom“ zu sehen. Zeitgenössische Künstler, die sich christlichen Themen widmen, werden hier direkt mit den alten Meistern verglichen. Kunst, die im 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart entstanden ist, gibt es im Museum im Kulturspeicher, direkt am alten Hafen gelegen, zu sehen. Neben den städtischen Sammlungen präsentiert das Museum regelmäßig Sonderausstellungen. Fränkischen Künstlern sind die Räumlichkeiten im Mainfränkischen Museum auf der Marienburg vorbehalten. Gezeigt werden unter anderem Werke von Tilman Riemenschneider und Lucas Cranach.

Wertheim

Das Gebiet der nördlichsten Stadt Baden-Württembergs mit heute rund 23.000 Einwohnern gilt seit der Frühgeschichte als durchgehend besiedelt. Das heutige Wertheim geht vermutlich auf eine Siedlungsgründung im 8. Jahrhundert zurück.

Besucher lassen sich vor allem vom Flair in der Kernstadt oberhalb der Taubermündung verzaubern. Diese besteht bis zum heutigen Tag aus mittelalterlichen Gassen und Fachwerkhäusern.

Hoch über der Stadt liegt mit der Burg Wertheim das Wahrzeichen der Stadt. Errichtet wurde die Burg, die sich im Laufe der Jahrhunderte auch zu einem kulturellen Zentrum entwickelte, ab 1132. Bis ins 17. Jahrhundert hinein wurde die Anlage immer weiter ausgebaut. Dieses Bauwerk ist allerdings nicht mehr vollständig erhalten. 1619 zerstörte eine Pulverexplosion Teile der Burg, weitere Zerstörungen folgten während des 30jährigen Krieges.

Das Rokokoschlösschen im Hofgarten wurde 1777 errichtet und beherbergt heute drei private Kunstsammlungen, darunter auch eine Porzellansammlung. Die Hofgartenkapelle stiftete Prinzessin Friederike zu Löwenstein für ihren Mann, der im Ersten Weltkrieg gefallen war.

Aschaffenburg

Die Besiedlung reicht im Raum Aschaffenburg bis in die Steinzeit zurück, die Siedlung auf dem Gebiet des heutigen Aschaffenburg wurde von den Alemannen im 5. Jahrhundert gegründet. Die Stadt mit rund 69.000 Einwohnern bietet ihren Gästen ein reges kulturelles Leben und zahlreiche Baudenkmäler als Sehenswürdigkeiten.

Herausragend unter den Sakralbauten der Region ist beispielsweise die Stiftskirche St. Peter und Alexander mit ihrem spätromantischen Kreuzgang. Sie hat den Status einer Basilica minor, das ist ein Ehrentitel, den der Papst an bedeutende Kirchen verleiht.

Im Stil einer Burgruine errichtete Adam Kipp 1839 ein Weinberghäuschen, die so genannte Kippenburg. Es sollte ein Ort für Feste werden, so wurden regelmäßig die Kippenburgfeste gefeiert, bis in den 1920er Jahren ein Volksfest an deren Stelle trat. Der Karnevalsverein „Stadt Garde“ belebte die Fest-Tradition in den 1960er Jahren allerdings wieder.

Das Aschaffenburger Stadttheater, das im Stil des Empire errichtet wurde und einen klassizistischen Zuschauerraum beherbergt, gilt als eines der schönsten in Süddeutschland. Erbaut wurde es 1811 vom portugiesischen Architekten Joseph Emanuel Herigoyen.

Der Aschaffenburger Industrielle Anton Gentil hat in den 1920er Jahren das Gentilhaus errichtet, um seine Sammlungen angemessen präsentieren zu können. Neben den Werken befreundeter Künstler hatte Gentil mittelalterliche Plastiken, Gemälde und eine Welte-Philharmonie-Orgel gesammelt.

Quer durch Hessen von Hanau bis Mainz

Nach Aschaffenburg verlässt der Main Franken und fließt quer durch Hessen, vorbei am wirtschaftlichen Herzen Deutschlands.

Hanau

Die Brüder-Grimm-Stadt Hanau mit ihren circa 88.000 Einwohnern gilt als kulturelles und wirtschaftliches Zentrum des östlichen Rhein-Main-Gebietes. Die Stadt entwickelte sich rund um die Wasserburg Hanau, die wohl zu Beginn des 12. Jahrhunderts errichtet wurde.

Direkt vor dem Neustädter Rathaus ist den größten Söhnen der Stadt, den Gebrüdern Grimm, ein Denkmal gewidmet. In der Vorweihnachtszeit verwandelt sich das Rathaus übrigens in Hessens größten Adventskalender: Dann werden die 24 Fenster des Rathauses, die dem Marktplatz zugewandt sind, mit Bildern von Künstlern geschmückt, die Tag für Tag enthüllt werden. Hanau ist außerdem der Startpunkt der Deutschen Märchenstraße, die bis Bremen reicht.

Im Westen von Hanau wurde von 1700 bis 1725 das Schloss Philippsruhe errichtet. In dem Gebäude ist das Historische Museum untergebracht. Den Minitheatern, die ab 1810 als Ausschneidebögen in Deutschland und England populär wurden, widmet das Papiertheater-Museum seine Ausstellungsräume.

Den Auftakt für das Altstadtfest bildet am 23. Juni das Johannisfeuer. Die einzige Ausnahme: Das Feuer wird nicht am Wochenende entzündet, fällt der 23. auf einen Samstag oder Sonntag, verschieben die Organisatoren das Feuer um einen Tag.

Märchenfreunde kommen jedes Jahr zwischen Mai und August auf ihre Kosten: Im Amphitheater, das an das Schloss Phillipsruhe grenzt, werden Märchen aus der Sammlung der Gebrüder Grimm szenisch erzählt. Das Schloss ist zudem Veranstaltungsort für die Philippsruher Schlosskonzerte, die seit 1987 stattfinden.

Offenbach

Gegründet wurde Offenbach nach der fränkischen Reichsteilung von 561. Das einstige Zentrum der Lederwarenindustrie mit aktuell etwa 120.000 Einwohnern gilt heute als wichtiges Dienstleistungszentrum und ist dank der Hochschule für Gestaltung Hochschulstandort.

Als bekanntestes Gebäude von Offenbach gilt das Isenburger Schloss, das 1576 für den Grafen von Isenburg errichtet wurde. Das Bauwerk gilt unter Kennern als bedeutendster Bau der Renaissance nördlich der Alpen. Seit 1999 wird das Schloss von der Hochschule für Gestaltung genutzt.

Die Offenbacher Innenstadt ist geprägt von klassizistischen Bauwerken, unter anderem an der Frankfurter Straße. Sehr dominant ist jedoch der Historismus. Vor allem das aufstrebende Bürgertum und Kleinindustrielle ließen Bauwerke aus Gründen der Repräsentation sehr aufwendig ausstatten. Ein herausragendes Beispiel für diesen Baustil ist in Offenbach das Büsing-Palais, das 1775 errichtet und Anfang des 20. Jahrhunderts neobarock umgebaut wurde. Typische Bauten des Historismus sind vor allem im Westend zu finden. Ein typisches Bauwerk aus dem neobarock ist die katholische Pfarrkirche St. Marien, die von 1911 bis 1913 errichtet wurde.

Ausgedehnte Grünflächen machen Offenbach zu einer grünen Stadt. Die bekanntesten Parks sind der Büsing-Park, der Lili-Park, in dem sich auch der Lili-Tempel befindet, der Leonhard-Eißnert-Park, der Dreieich-Park sowie der Schlosspark Rumenheim.

Die wichtigsten Veranstaltungsorte für kulturelle Ereignisse sind in Offenbach das Capitol, die Messe und die Stadthalle. Den bekannten Event „Nacht der Museen“ organisiert Offenbach zusammen mit der Nachbarstadt Frankfurt. Mehrerse Bühnen für Kleinkunst und Varieté stehen in Offenbach offen.

Der Bedeutung der Lederindustrie zeugt das Deutsche Ledermuseum seinen Tribut. Angewandte Kunst und Lederwaren sind hier unter anderem zu sehen. Der internationalen Buch- und Schriftkunst widmet sich dagegen das Klingspor-Museum. Die Geschichte des Buchdrucks, der Buchillustration und der Typografie steht hier im Vordergrund.

Frankfurt

Frankfurter Skyline und Finanzzentrum  / Urlaubsbild 35743131
Frankfurter Skyline und Finanzzentrum
©: Patrick Poendl - Fotolia

Schon seit dem Mittelalter gehört Frankfurt zu den wichtigsten Zentren in Deutschland. Aktuell ist die Stadt mit rund 680.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt in Deutschland. Dank der zentralen Lage ist Frankfurt einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte in Deutschland. Der Skyline mit ihren riesigen Wolkenkratzern verdankt Frankfurt den Spitznamen Mainhattan.

Bei Urlaubsgästen, die Städtereisen buchen, liegt Frankfurt gleich hinter Berlin und München auf Platz drei in der Beliebtheitsskala. Kurze Wege haben die Gäste, wenn sie die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Frankfurts entdecken wollen. Im Kaiserdom Bartholomäus, dessen markantes Wahrzeichen der spätgotische Westturm ist, ließen sich die deutschen Kaiser krönen. Der Archäologische Garten vor dem Dom befinden sich Relikte aus der Zeit der Römer und der Karolinger.

Der zentrale Platz ist in der Altstadt der Römerplatz, der im 14. Jahrhundert angelegt wurde. Auch das Rathaus, der Römer, befindet sich auf diesem Platz.

Von 1789 bis 1833 wurde die Paulskirche als Ersatz für die Büßerkirche, die 1786 abgerissen wurde, errichtet. Berühmt wurde der klassizistische Bau, als hier in den Jahren 1848 und 1849 die Nationalversammlung tagte.

Als größtes Bürogebäude gilt The Squaire, der unter seinem früheren Namen Airrail Center bekannter ist. Das Gebäude ist direkt mit dem Frankfurter Flughafen verbunden und bietet eine Bürofläche von etwa 140.000 Quadratmetern. Frankfurt ist vor allem für seine Wolkenkratzer im Bankenviertel bekannt. Dieses befindet sich am Schnittpunkt von westlicher Innenstadt, östlichem Bahnhofsviertel und südlichem Westend. Die ersten Wolkenkratzer wurden in den 1950er Jahren erbaut, etwa 20 Jahre später auch Gebäude mit einer Höhe von mehr als 150 Metern.

Beeindruckend ist des Weiteren der 1888 eröffnete Bahnhof, der als einer der größten in Europa gilt. Das Viertel rund um den Bahnhof gilt als wahrer Schmelztiegel der Kulturen.

Neben beeindruckenden Bauwerken bietet Frankfurt seinen Einwohnern und Besuchern auch ein reiches kulturelles Leben, unter anderem eine Museumslandschaft mit mehr als 60 Häusern. Bekannt is vor allem das Museumsufer am Main im Stadtteil Sachsenhausen. Hier sind namhafte Museen wie das Museum für Kommunikation, das Deutsche Architekturmuseum, das Deutsche Filmmuseum oder das Museum der Weltkulturen angesiedelt. Hier ist auch der Schauplatz für das alljährlich stattfindende Museumsuferfest. Kunst und Geschichte sind die Themen der weiteren Häuser.

Eine Bootstour auf dem Main in Frankfurt ermöglicht es, die Stadtsilhouette vom Wasser aus zu betrachten und den Großstadt-Alltag auszublenden. Man passiert dabei verschiedene Sehenswürdigkeiten und kann die Architektur entlang des Ufers genießen. Dank des Mains bietet sich für die Bewohner und Urlauber der Gegend eine entspannte Möglichkeit, die Stadt aus einer anderen Perspektive zu erleben. Hier gibt es einige Eindrücke.

Eine lebendige Theaterszene in allen Sparten zeichnet Frankfurt aus. Die Sterne am kulturellen Himmel sind die Oper Frankfurt und das Schauspiel Frankfurt, die mit ihren Inszenierungen auch international immer wieder für Aufsehen sorgen. Neben diesen beiden Flaggschiffen gibt es zahlreiche weitere Häuser, einige von ihnen sind spezialisiert auf moderne Darstellungsformen.

Mainz

Bekannt ist die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt Mainz (etwa 200.000 Einwohner) vor allem als Faschingshochburg. Die Stadt an der Mündung des Rheins in den Main hat aber noch sehr viel mehr zu bieten. Die günstige Lage an Rhein und Main machten sie zu einer idealen Station für die Kelten und später die Römer. Für diese hatte die Stadt eine große Bedeutung, weil von hier aus der weitere Vormarsch nach Germanien organisiert und koordiniert wurde. Diese Bedeutung konnte Mainz auch während des Mittelalters erhalten.

Noch heute sind zahlreiche Bauwerke aus den verschiedenen Epochen in Mainz erhalten. Als wichtigster Bau aus der Romantik gilt der Mainzer Dom, den Erzbischof Willigis in den Jahren von 975 bis 1009 erbauen ließ. Weil der Dom aber schon am Tag der Einweihung zu einem großen Teil abbrannte, blieb er während der ganzen Romantik eine Baustelle, selbst Elemente aus der Gotik finden sich in dem Bau.

Aus der Renaissance stammt das Kurfürstliche Schloss, die ehemalige Stadtresidenz der Erzbischöfe zu Mainz. Heute befindet sich im Ostflügel des Schlosses das Römisch-Germanische Zentralmuseum, im Nordflügel findet alljährlich die Sitzung „Mainz wie es singt und lacht“ der Mainzer Karnevalsvereine statt.

Einen regelrechten Bauboom erlebte Mainz während des Rokoko, dieser Stil prägt die Stadt in weiten Teilen bis heute. Die bekanntesten Bauwerke aus dieser Epoche sind der Schönborner Hof, die Augustinerkirche und die Peterskirche.

Zahlreiche Festungsbauten zeugen von der militärischen Bedeutung, welche die Stadt einst hatte. Beispiele dafür sind die Zitadelle über der Stadt und das Fort Malakoff im Süden. In Mainz sind aber auch noch Teile der römischen und mittelalterlichen Befestigungsanlagen vorhanden.

Mehrere Bühnen stehen in Mainz für Theateraufführungen zur Verfügung. Das bekannteste Theater ist das Staatstheater am Gutenbergplatz. Schon seit 1800 existiert der „Frankfurter Hof“, der ursprünglich als Gasthof mit Festsaal gedacht war. Nach einer bewegten Geschichte wurde der Hof als „Kulturelles Zentrum“ renoviert und dient heute vor allem für Theateraufführungen. Neben dem Theater spielen auch Film, Musik, Chor und Orchester in Mainz eine große Rolle.

Die Landschaft der Mainzer Museen ist in erster Linie geprägt von historischen Museen. So ist beispielsweise das 1852 gegründete Römisch-Germanische Zentralmuseum im Kurfürstlichen Schloss untergebracht und zeigt eine große Sammlung zur Frühgeschichte, zur römischen Geschichte und zum frühen Mittelalter. International genießen die Restaurationswerkstätten des Museums einen hervorragenden Ruf. Breit gefächert ist die Sammlung des Landesmuseums Mainz von der Steinzeit bis zur Moderne. Unter anderem befindet sich hier die bedeutendste Kunstsammlung des Landes Rheinland-Pfalz. Das Museum für antike Schifffahrt bietet den Besucher einen tiefen Einblick in die Zeit der römischen Besatzung von Mainz. Weltweit einmalig ist das Gutenberg-Museum für Druckkunst. Die Besucher erfahren hier viel Wissenswertes über das Drucken, das von Johannes Gutenberg in Mainz erfunden wurde. Sogar eine von nur 48 erhaltenen Gutenberg-Bibeln befindet sich in der Sammlung.

Reisetipps – wie den Fluss erkunden?

Der Main schlängelt sich von Osten nach Westen, was eher als ungewöhnlich gilt, durch das Herz Deutschlands. Und auf der Reise entlang des Flusses erlebt der Gast in Franken, Hessen und Rheinlandpfalz eine reichhaltige Kulturlandschaft, malerische Orte und viele kulinarische Genüsse. Schließlich ist Franken, durch das der Main größtenteils fließt, bekannt für seine Küche und seinen Wein. Eine Besonderheit gibt es gleich am Anfang: Der Main hat nicht nur einen Quellfluss, sondern deren zwei. Entdecken lässt sich diese Landschaft auf viele Arten:

Fahrrad

Der Mainradweg führt den Radfahrer von den beiden Quellflüssen Weißer Main und Roter Main direkt zur Mündung in den Rhein bei Mainz. „Radeln, staunen und genießen“ lautet das Motto von Franken Tourismus, wo es auch verschiedene Streckenempfehlungen und aktuelle Infos zum Radeln am Main gibt.

Wandern

Seit 1971 gibt es den Mainwanderweg, der den Wanderer vom Fichtelgebirge nach Mainz führt. Der Fernwanderweg ist in mehrere Teilabschnitte aufgeteilt und mit einem blauen „M“ gekennzeichnet. Ein dichtes Netz von Wanderwegen in den einzelnen Orten am Mainufer rundet das Angebot ab.

Kanu

Einem sorgsamen Umgang mit dem Erbe der Natur haben sich die Flusswanderer am Main verschrieben. Mit dem Kanuwanderweg Obermain hat man beispielsweise ein gutes Miteinander gefunden, wie jeder seine Interessen verwirklichen kann. Infos über die aktuellen Vermieter und Routen gibt es unter anderem auf der Seite www.flussparadies-franken.de.

Schiffsausflug

Verschiedene Anbieter haben entlang des Mains Kreuzfahrten, Ausflugsfahrten sowie Sonderfahrten im Programm. Das sind: Fränkische Personenschifffahrt in Kitzingen, Schiffstouristik Würzburg, Veitshöchheimer Personenschifffahrt GmbH, Lohrer Schiffstouristik in Lohr, Reederei Henneberger in Miltach und die Frankfurter Personenschiffahrt GmbH in Frankfurt.




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